Haiki Chonyu
Aka-Raku

Raku Kichizaemon VII

ID
0162
Seltene, original japanische Raku-yaki Ascheschale (Haiki) von Chōnyū, dem 7. Oberhaupt der renommierten Raku-Familie und ältester Sohn von Sanyū. Hergestellt wurde diese in Kyoto im 18. Jahrhundert während der Edo-Zeit. Leicht vertiefte Form, überzogen von einer craquelierten, lachsfarbenen Glasur mit einigen grauen Flecken und sechs mit dem Spatel abgetragene Stellen auf der Rückseite.
 
Künstler Chōnyū - Raku Kichizaemon VII 
長入 - 七代 樂吉左衞門
Tradition Raku-yaki 楽焼
Objekttyp Ascheschale (Haiki 灰器)
Herkunft Kyoto, Japan
Datierung 18. Jahrhundert, Edo-Zeit (1603-1868)
Maße (D x H) Ø17 x 3 cm
Gewicht 337g
Stempel Raku-Siegel im Doppelkreis auf der Unterseite
Verpackung beschriftete Holzbox (Kiribako)

 

Diese Haiki ist Teil unserer Yoshi en Privatsammlung edler Meisterwerke. Diese stehen nicht zum Verkauf und sind nur zur Ansicht gelistet.

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Raku Kichizaemon VII Chonyu Haiki Aka-Raku

Raku Kichizaemon VII

Chōnyū wurde 1714 als ältester Sohn des Sanyū (1685-1739), dem 6. Oberhaupts der Raku-Familie, geboren. Mit bereits 15 Jahren trat er die Nachfolge als Familienoberhaupt nach dem Rücktritt seines Vaters im Jahr 1728 an und übte diese bis zu seinem eigenen offiziellen Rücktritt im Jahr 1762 aus. Seine Schalen sind schwer und voluminös, dabei verwendet er häufig abwechselnd weißen und roten Juraku-Ton. Zusätzlich stellte er zudem auch verschiedene Arten von Räuchergefäßen und Ornamenten her.

Der Ursprung der Raku-Familie führt bis ins Kyoto des 16. Jahrhunderts zurück. Dort entwickelte der Fliesenmacher Tanaka Chōjirō in Zusammenarbeit mit dem bedeutenden japanischen Teemeister, Sen no Rikyu, die ersten Raku-Schalen. Nach Chōjirōs Tod wurde sein Nachfolger Jōkei durch den Prinzen Hideyoshi mit dem Raku-Siegel und dem Namen “Raku Kichizaemon” geehrt. Ein Erbe, das auch nach 450 Jahren und 16 Generationen noch immer die Werke der Raku-Familie kennzeichnet. 

Raku Kichizaemon VII Chonyu Haiki Aka-Raku

Haiki 灰器

Haiki (灰器) ist eine flache Schale, die während der traditionellen japanischen Teezeremonie eingesetzt wird, um Asche in den Teeraum zu transportieren und ein Kohlenfeuer zu entfachen, welches zum Kochen von Wasser verwendet wird (Sumidemae). Kleine, glasierte Haiki wie diese tragen Streuasche (Makibai) für tragbare Kohlenbecken (Furo) im Sommer, während größere, unglasierte Haiki für feuchte Asche (Shimeshibai) für im Boden eingelassene Feuer (Ro) während des Winters verwendet werden.

Raku-Yaki 楽焼

Das traditionelle japanische Raku ist eine besondere Art von handgeformter und bleiglasierter Keramik, welche fast ausschließlich für Teezeremonien verwendet wird. Ihre charakteristisch weiche Textur erhält sie durch einen speziellen Brennvorgang, bei dem die Keramik kurz bei niedrigen Temperaturen gebrannt und anschließend rasch an der Luft oder in einem Wasserbad abgekühlt wird. 
Ursprünglich wurden Raku-Schalen – ganz im Sinne der Wabi-cha Ästhetik nach dem japanischen Teemeister Sen no Rikyu – schlicht und ohne Verzierungen in Schwarz (Kuro Raku 黒楽) oder Rot (Aka Raku 赤楽) hergestellt. Farben, denen nachgesagt wurde, das lebendige Grün des Matcha besonders schön zur Geltung zu bringen.

Aka-Raku 赤楽

Für das rote Raku (Aka Raku 赤楽) wird ein feiner eisenhaltiger Ton eingesetzt. Das besondere Rot der Schale gilt in Japan zusammen mit dem hellgrünen Matcha als eleganteste Farbkombination. Der Ton wird von der Raku-Familie immer für die in drei Generationen folgende Generation gegraben und eingelagert. Es werden mehrere Glasurschichten (Kamogawa-Ishi) durch Schneiden und Pressen aufgetragen, mehrfach gebrannt und schließlich mit einer Raku-Transparentglasur überzogen. Die Brenntemperatur ist mit 850-1000°C deutlich tiefer als für schwarzes Raku. Die Schale wird nach nur 25 Min. rotglühend entnommen und schnell an der Luft abgekühlt.

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