Spitzwegerichkraut
Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ist ursprünglich in Eurasien und Nordafrika beheimatet. In den Alpen steigt er auf bis zu 1700m auf und findet sich an den Rändern der Wanderwege, Fettwiesen und Parkanlagen, gerne in der Nähe der Menschen. Schon im Altertum wurde Spitzwegerich in Europa in die Pflanzenkunde aufgenommen. Die Germanen und nordischen Völker nannten den Spitzwegerich Läkeblad "Heilblatt" und die Griechen nannten ihn Arnoglosson "Lammzunge" und die Römer Plantago minor.
Löwenzahn
Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist ein wahrlich ausdauerndes Kraut, überall findet man ihn, in Steinritzen, auf Wiesen und im Wald. Er kann bis zu 10cm groß werden und hat in allen Pflanzenteilen den typischen weißen Saft. Auf der gesamten Nordhalbkugel beheimatet steigt er auf bis zu 2800 m über dem Meeresspiegel. Während der Löwenzahn bereits im Persien des 11. Jahrhunderts Erwähnung fand, wurde er erst im 16.Jahrhundert in den europäischen Kräuterlehren genannt.
Kornblumenblüten
Die Kornblume (Centaurea cyanus L., Cyanus arvensis) wurde so erfolgreich bekämpft, dass sie fast ausgestorben ist. Daher steht sie inzwischen unter Naturschutz. Vom Östlichen Mittelmeergebiet hat sie sich als sogenannter "Kulturfolger" in ganz Europa ausgebreitet, bis zu 1800m hoch finden wir sie auch in den Alpen. Unsere echte Kornblume stammt aus naturnahen Kulturen auf kalkarmen, durchlässigen und nährstoffreichen Böden. Wegen des hohen Bitterstoffgehalts und des Anthocyanfarbstoff hat sie einen festen Platz in der Kräuterkunde.
Ysop
Ysop (Hyssopus officinalis) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die zwischen Juni und September leuchtend blau-violett blühenden Blütendolden sind ein Anziehungspunkt für Bienen. Daher kennt man die Pflanze auch unter dem Namen Bienenkraut, aber auch der Name Eisenkraut is geläufig. Die Gattung Hyssopus officinalis mit seinen fünf Unterarten ist in Süd- und Osteuropa, Westasien und Nordafrika heimisch. In Mitteleuropa wird Ysop seit dem frühen Mittelalter als Gewürz- und Nutzpflanze verwendet, die Äbtissin Hildegard von Bingen erwähnt Ysop mehr als einmal.
Frauenmantelkraut
Frauenmantel (Alchemilla) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Seine Arten sind in Europa, Asien und Afrika verbreitet, vor allem in den höheren Lagen fühlt er sich wohl und ist mit rund 300 Arten in Europa vertreten. Sein Name Alchemilla spricht für sich und läßt seine Magie erahnen, die am Blattinneren hervortretenden Wassertropfen gelten schon seit alters her als Hausmittel.
Verbenenblätter
Die Verbene (Verbena triphylla) hört auf zahlreiche Namen, einige davon sehr unterschiedlich, wie beispielsweise Zitronenstrauch oder Eisenkraut. Als echte "Latina" ist die Verbene in Argentinien, Uruguay und Chile heimisch. Im 18. Jahrhundert wurde sie in Europa eingeführt und auch erstmals wissenschaftlich als eigene Art beschrieben. Als mehrjährige Pflanze wächst die Verbene bevorzugt auf nährstoffreichem, wasserdurchlässigem Sandboden mit viel Sonne an einem geschützten Standort. Im Frühjahr treibt die Wurzel zunächst neue Stengel aus und ab Mai erscheinen die länglichen Blätter, die zu dritt quirlig wachsen, ausgewachsen duften sie stark nach Zitrone. Im August erscheinen dann kleine weiße Blüten Mit jeweils vier winzigen Blütenblättern.
Kiefernnadeln
Die Nadeln der Kiefer (Pinus abiete acus) bleiben zwei bis zu 30 Jahre am Baum und fallen als Bündel ab. Sie erreichen Längen von 2,5 bis 50 Zentimetern und werden meist 0,5 bis 2,5 (bei einer Art bis 7). Die Kiefer, von den Germanen Föhre genannt, finden sich hauptsächlich auf der nördlichen Halbkugel, einige Arten haben sich bis in die Subtropen ausgebreitet.
Gierschkraut
Auch bekannt als „Geißfuß“ oder „Erdholler“, ist Giersch eine blühende Pflanze aus der Familie der Doldenblütler, die in Europa und Asien heimisch ist. Im Mittelalter wurde er in Klostergärten weit verbreitet sowohl als Nahrungsmittel als auch als Heilpflanze kultiviert. Bemerkenswert robust, gedeiht er in den unterschiedlichsten Umgebungen – etwa in Gärten, Wäldern und an Wegrändern –, hat sich in manchen Regionen jedoch einen Ruf als invasive Art erworben. Die jungen Blätter mit ihrem milden, petersilienähnlichen Geschmack werden in einer Vielzahl von kulinarischen Gerichten verwendet.










