Kohiki ist eine traditionelle Technik der Keramikproduktion nach dem Vorbild der koreanischen Buncheong-Keramiken (auf Japanisch auch als Mishima 見島 bekannt) welche zu Beginn der Joseon-Dynastie (1392-1910) entwickelt wurden. Bei dieser Technik wird ein Tonkörper aus dunklem, eisenhaltigen Ton zunächst in weißen Porzellanschlicker getaucht. Nach dem Trocknen wird eine dünne Schicht einer durchscheinenden Feldspat- oder Ascheglasur aufgetragen. Der Name kohiki bedeutet "gemahlenes Pulver" und spielt auf die feine, pulverige Schicht der Glasur an. In Japan fand der Kohiki-Stil besonders bei den Samurai-Kriegern des späten 16. Jahrhunderts großen Anklang, und in jüngerer Zeit fand er Einzug in die Produktion von Karatsu-Keramik. Je häufiger Kohiki-Keramik verwendet wird, desto mehr entwickelt sie ihren eigenen Charakter: Die Farbe kann nach und nach dunkler werden und winzige Risse entwickeln - diese natürlichen Veränderungen werden von Keramikliebhabern als keshiki (wörtlich "Landschaft") hoch geschätzt.
Gohon 御本
Gohon bezeichnet ein Phänomen, bei dem nach dem Reduktionsbrand rosafarbene bis rötliche Akzente auf der Oberfläche von Keramik erscheinen. Diese entstehen durch den im Ton enthaltenen Eisenanteil, der während des Brandes an die Oberfläche tritt. Da die Intensität der Farbnuancen nicht steuerbar ist, wird jede Keramik zu einem einzigartigen Unikat. In der Regel findet man Gohon bei Keramiken mit Shiro-Kesho-Finish – den sogenannten Kohiki-Keramiken –, aber auch in Traditionen wie Asahi- und Hagi-yaki, ist diese natürliche Materialreaktion sehr geschätzt.















