Seto, einer der sechs alten Brennöfen Japans (Rokkoyō 六古窯), ist seit über 1000 Jahren eine bedeutende Keramikproduktionsstätte in der Region rund um den namensgebenden Ort Seto in der Präfektur Aichi. Die Seto-Keramik, auch bekannt als Seto-yaki oder Setomono, umfasst eine große Vielfalt an Stilen und Glasuren – darunter das gelbe Kiseto, das schwarze Setoguro, Keramik mit Ascheglasuren, Shino- und Oribe-Keramik sowie Porzellan.
Sometsuke 染付け
Japanische blau-weiße Töpferwaren werden als Sometsuke bezeichnet, ein Begriff, der sich ursprünglich auf traditionell mit Indigo gefärbte Leinen bezog. Bei dieser Technik wird Porzellan oder Keramik mit einem blauen Pigment (z.B. Kobaltoxid) von Hand, mit einer Schablone oder im Transferdruckverfahren dekoriert. Anschließend wird eine transparente Glasur aufgetragen, wodurch das Dekor einen leuchtenden Blauton nach dem Brand erhält. Ursprünglich in der chinesischen Song-Dynastie (960–1279) entwickelt, fand diese Methode ihre Vollendung zu Beginn der Ming-Dynastie im 14. Jahrhundert. Drei Jahrhunderte später wurde das blau-weiße Porzellan mit dem Arita-yaki dann in Japan eingeführt und verbreitete sich in Gebieten wie Kyoto, Seto, Hasami und Mikawachi, die jeweils ihre eigenen einzigartigen Sometsuke-Varianten entwickelten.