Besonderheit in Lage, Anbau und Verarbeitung
Die Usambara Berge in Tansania bieten mit ihrer Kombination aus Höhenlage, kühlem Mikroklima und der Biodiversität ideale Voraussetzungen für die Kultivierung von hochwertigen Tees. Tee wird dort bereits seit den frühen 1900er Jahren kultiviert, als deutsche Siedler die ersten Pflanzen in die Region brachten. Trotz des vorzüglichen Terroirs entwickelte entwickelte sich in Tansania jedoch fast ausschließlich eine Ausrichtung auf CTC-Tee (Crush-Tear-Curl) – eine industrielle Produktionsmethode, die große Mengen für den Exportmarkt liefert, vor allem für Teebeutel. Diese Tees erzielen traditionell nur sehr niedrige Preise auf dem Weltmarkt und gelten im Vergleich zu den orthodoxen Tees aus Kenia, Malawi oder Ruanda als weniger hochwertig.Unsere Partner-Teefarm bricht bewusst mit diesem Muster. Als erste regionale, unabhängige, komplett von Frauen geführte Spezialitäten-Teeproduktion Tansanias demonstriert sie, dass sich orthodox verarbeitete, qualitativ hochwertige Tees aus dem Land international behaupten können und erzielt mit ihren Tees Preise, die weit über dem Durchschnittswerts tansanischer CTC-Tees liegen.
Besonders bemerkenswert für die Farm ist, dass die Verarbeitung nicht in industriellen Großanlagen, sondern in einer kleinen orthodoxen Manufaktur erfolgt, in der Frauen aus der Region in die Teeherstellung eingeführt werden.
Die Tees werden nach klassischen orthodoxen Methoden verarbeitet. Nach der Ernte von Hand wird das frische Blattgut zunächst einer Qualitätskontrolle unterzogen. Daraufhin erfolgt ein schonendes Welken über 12 bis 16 Stunden auf mechanischen Rinnen, wobei das Blatt regelmäßig gewendet und ausschließlich mit natürlicher Luft durchströmt wird. Anschließend werden die Blätter in zylindrischen Pfannen bei hohen Temperaturen von 180 °C kurz erhitzt, um die Oxidation zu stoppen. Daraufhin folgt das Rollen und Trocknen der Blätter im Ofen.