Melissenblätter
Die Melisse (Melissa officinalis) ist eigentlich eine südeuropäische Pflanze. Wie viele Kräuter aus dem Süden wurde Sie vorerst in Klostergärten kultiviert und hat sich dann nach und nach in ganz Europa verbreitet. Die mehrjährige Pflanze sprießt ab März aus dem Boden, bis zum Juli kann sie bis zu 70cm groß werden und ist eindeutig am Duft zu erkennen. Aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzgebiete wurde sie jedoch schon früh in ganz Europa als beliebtes Aromakraut angebaut. Im Mittelalter wurde sie in jedem Klostergarten angebaut, weil sie als besonders wertvoll und unentbehrlich galt.
Löwenzahn
Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist ein wahrlich ausdauerndes Kraut, überall findet man ihn, in Steinritzen, auf Wiesen und im Wald. Er kann bis zu 10cm groß werden und hat in allen Pflanzenteilen den typischen weißen Saft. Auf der gesamten Nordhalbkugel beheimatet steigt er auf bis zu 2800 m über dem Meeresspiegel. Während der Löwenzahn bereits im Persien des 11. Jahrhunderts Erwähnung fand, wurde er erst im 16.Jahrhundert in den europäischen Kräuterlehren genannt.
Buchweizen
Buchweizen (Fagopyrum esculentum) ist eine krautige, blühende Pflanze, die erstmals im 6. Jahrhundert in der chinesischen Provinz Yunnan domestiziert wurde. Als eine der ältesten Kulturpflanzen Asiens gedeiht Buchweizen in einer Vielzahl von Umgebungen. Die Samen sind ein „Pseudogetreide“ und finden in vielen Küchen weltweit Verwendung – meist in Form von Grütze, Grieß oder Mehl. Das Kraut selbst wurde in der traditionellen Kräuterheilkunde vielseitig eingesetzt. Besonders attraktiv für Bienen sind seine Blüten, aus denen der charakteristische Buchweizenhonig gewonnen wird – bekannt für seine ungewöhnlich dunkle Farbe und seinen kräftigen, malzig-aromatischen Geschmack.
Erdbeerblätter
Als Mitglied der Rosenfamilie sind verschiedene Erdbeersorten weltweit heimisch. Die Wilderdbeere (Fragaria vesca L.) stammt ursprünglich aus Europa und Nordasien. Bereits vor rund 5.000 Jahren wurden die Blätter der Wilderdbeere in Asien medizinisch genutzt – meist in Form von Tee, der verschiedene Beschwerden lindern und die Langlebigkeit fördern sollte. Auch heute werden sie wegen ihrer heilkundlichen Eigenschaften geschätzt und finden gelegentlich Anwendung in der Küche.
Birkenblätter
Die Birke (Betula pedula) gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Es gibt circa 40 Birkenarten deren Verbreitung von Mitteleuropa bis nach Asien und Amerika reicht. Am geläufigsten ist in unseren Breiten die Weißbirke. Sie ist vor allem in der europäischen Tradition als “Frühlingsbaum” bekannt und sticht durch ihre schwarz-weiße Rinde besonders heraus. Sowohl die Blätter als auch die Rinde des Baumes haben eine lange Tradition der sowohl innerlichen als auch äußerlichen Anwendung.
Lindenblüten
Die Linde (Tilia platyphyllos Scop.) um genau zu sein die Sommerlinde wird bevorzugt in der Kräuterkunde angewendet. Sie ist eine echte Europäerin und kann bis zu 1000 Jahre alt werden, sie jist jedoch kaum noch wild anzutreffen. Die in Trugdolden hängenden Blütenstände erscheinen zur Sommersonnenwende zwischen Juni und Juli, jetzt darf gesammelt werden. Während die Sommerlinde Blätter, bis zu 15cm groß, aufweist, erscheinen die der Winterlinde, mit ca 5cm, verhältnismäßig klein. Ihre Bäume werden bis zu 40m hoch und sind bei den Bienen sehr beliebt.
Malvenblätter
Die wilde Malve (Malva sylvestris) erreicht eine Höhe von 40 bis 100 Zentimetern und besitzt einen behaarten, ästigen Stängel. Die fünf- bis siebenlappigen Blätter sind beiderseits behaart und am Rand stark gezähnt. Die Blüten befinden sich büschelweise in den Blattachseln und sind rosa bis violett gefärbt. Die Malve gehört zu den Malvengewächsen (Malvaceae) und blüht von Mai bis September. Sie stammt aus Europa und Vorderasien. Die Pflanze gedeiht an Wegrändern, auf Äckern und auf Ödland.
Ringelblumenblätter
Die Ringelblume (Calendula officinalis) gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae) und ist vor allem in Europa stark verbreitet. Mit ihren gelben und orangen Blüten ist sie besonders auffällig und in vielen Gärten zu finden. Verwendet werden vorwiegend die Blütenblätter, die getrocknet traditionell als Tee angewendet oder in Form eines Auszugs zur äußerlichen Anwendung verwendet werden.
Wermutkraut
Wermut mit dem botanischen Namen (Artemisia absinthium) ist eine krautige Pflanze die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehört. In alten Zeiten wurde sie zur Dämonenabwehr verwendet und Kleinkindern ins Bett gelegt um sie vor Kobolden und Naturgeistern zu schützen. Schon der bekannte Kräuterkundige Pfarrer Kneipp wusste um ihre Kraft. Heute bildet Wermut die Grundlage für die Produktion verschiedener Spirituosen wie dem Getränk Wermut oder Absinth.










