Yusen Konishi Kaiyu #1

Yusen Konishi

ID
2981
Original japanische Tokoname-yaki Teekanne von Meister Yusen Konishi, einem der renommiertesten und innovativsten Keramikkünstler Tokonames. Rundliche Form mit Seitengriff und besonders dünnen Wänden, handgeformt aus traditionellem rotem Shudei-Ton mit handgestochenem, integriertem Keramiksieb in Braun, überzogen von einer kunstvollen Ascheglasur sowie rötlichen und goldschimmernden Brandflecken auf der Außenwandung.
 
Künstler Yusen Konishi 小西友仙
Tradition Tokoname-yaki 常滑焼
Objekttyp Seitengriffkanne (Yokode Kyūsu 横手急須)
Herkunft Tokoname, Aichi, Japan
Datierung Spätes 20. bis frühes 21. Jahrhundert
Material Roter Naturton (Shudei 朱泥), Ascheglasur (Kaiyu 灰釉)
Maße (D x B x H) Ø9,1 x 14,1 x 8,4 cm
Gewicht 172 g
Signatur Künstlerstempel unter Griff
Verpackung Beschriftete Holzbox (Kiribako 桐箱)


Diese Kyūsu ist Teil unserer Yoshi en Privatsammlung edler Meisterwerke. Diese stehen nicht zum Verkauf und sind nur zur Ansicht gelistet.

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Vintage Kyusu Tokoname Yusen Kaiyu #1

Yusen Konishi 小西友仙

Meister Yusen Konishi, geboren 1913 in Tokoname in der Präfektur Aichi, zählt zu den prägendsten und innovativsten Kyūsu-Künstlern Japans. Mit höchster Kunstfertigkeit und makelloser Funktionalität perfektionierte er das Keramiksieb und entwickelte zudem die Nerikomi-Technik der Tonbearbeitung, durch die seine Werke eine unverwechselbare, farbenprächtige Ausdruckskraft erhielten. Viele der bis heute charakteristischen Techniken des Tokoname-Keramikhandwerks gehen auf ihn zurück, wobei seine handgestochenen Filter und besonders dünnwandigen Kyūsus als unerreichte Meisterwerke gelten. Als stilprägender Studiogründer schuf er Unikate von zeitloser Schönheit, die Tokoname-yaki nachhaltig geprägt haben. Sein Schaffen lebt bis heute in den Arbeiten seiner Söhne Yohei Konishi und Yusen Konishi II fort, die mit ihren Werken das Erbe ihres Vaters bewahren und zugleich auf ihre Weise neu interpretieren.

Vintage Kyusu Tokoname Yusen Kaiyu #1

Kyūsu 急須

Die traditionelle japanische Teekanne, die Kyūsu, ist gewöhnlich aus Keramik gefertigt und verfügt über einen seitlichen Henkel, der im 90°-Winkel zur Tülle angebracht ist, um das Ausgießen zu erleichtern - mitunter befindet sich der Henkel aber auch über der Kanne oder auf der Rückseite. Kyūsu sind perfekt für die Zubereitung von grünem Tee und sind tendenziell eher klein gearbeitet, um die Ziehzeit des Tees besser unter Kontrolle halten zu können. Die Größe, Form und Art des Tons, aus dem die Kyūsu hergestellt ist, ist am Ende entscheidend dafür, welche Art von Tee am besten darin zubereitet werden kann. Es gibt viele verschiedene regionale Stilrichtungen von Kyūsus sowie ausgewiesene Meisterstücke, die unter Sammlern sehr geschätzt sind.

Vintage Kyusu Tokoname Yusen Kaiyu #1

Tokoname-Yaki 常滑焼

In der Stadt Tokoname, Präfektur Aichi, wird bereits seit dem 12. Jahrhundert Töpferware hergestellt, die zudem auch seit 1976 als "Traditionshandwerk Japans" offiziell geschützt ist. Tokoname war der Standort des größten und ältesten der legendären Sechs Alten Brennöfen Japans (Rokkoyō 六古窯) und ist berühmt für seinen eisenhaltigen Shudei-Ton, der sich nach dem Brennen rot färbt. Beim zweiten Brennen im Reduktionsofen färbt sich der rote Shudei schwarz - die andere charakteristische Farbe der Tokoname-Yaki. Traditionelle Tokoname-Kyusu-Teekannen sind auf der Innenseite unglasiert, so dass die Tannine im Tee mit dem Eisen im Tonkörper reagieren können. Dies kann sich mildernd auf die Adstringenz des Tees auswirken und dabei die Süße des grünen Tees betonen. Ein weiteres Hauptmerkmal dieser Kyusus sind die perfekt passenden Deckel, die nach dem Brennen in einer als Suriawase bekannten Technik in den Tonkörper eingeschliffen werden.

Herstellung

Rokuro 轆轤

Eines der bekanntesten und weitverbreitesten Verfahren zum Herstellen von Töpferwaren, bei dem Ton per Hand auf einer rotierenden Töpferscheibe geformt wird.

Ikomi 鋳込み

Ein Verfahren zum Formen von Töpferwaren, bei dem Gipsformen anstelle einer Töpferscheibe verwendet werden. Der flüssige Schlicker – eine Mischung aus Ton und Wasser – verfestigt sich, während die Gipsform die Feuchtigkeit aus dem Ton aufnimmt.

Ascheglasur (Kaiyu 灰釉

Eine der ältesten Glasuren im Keramikhandwerk. Meist handelt es sich dabei um Asche von Pflanzen, welche in Verbindung mit anderen Glasurrohstoffen und Wasser zu einem Glasurschlicker vermengt werden. Dieser wird dann auf das vorgebrannte Objekt aufgetragen und anschließend bei hohen Temperaturen gebrannt.

Oxidationsbrand (Sanka Shosei 酸化焼成)

Der Brennvorgang stellt einen zentralen Schritt im Töpferprozess dar, bei dem sich der rohe Ton in beständige Keramik verwandelt. Während das Modellieren des Tons kreative Gestaltung erfordert, spielt besonders die präzise Kontrolle der Brenntechnik für das Ergebnis eine entscheidende Rolle.
Zunächst muss der Ton vollständig getrocknet sein, bevor dieser in den Ofen gegeben werden kann. Im Verlauf des Brennvorgangs verdunstet das verbliebende Wasser im Ton dann bei langsam steigenden Temperaturen bis dieser vollständig entwässert ist, sich das Material verfestigt und schließlich in der letzten Phase wasserdicht wird.

Beim Oxidationsbrand findet der Brennvorgang unter Zufuhr von Sauerstoff in Kombination mit einem niedrigen Kohlenstoffgehalt im Brennofen statt, wodurch die Keramik die charakteristische Rotfärbung erhält.

Suriawase すり合わせ

Körper und Deckel der Teekanne werden aneinander gerieben bis die Teile perfekt aufeinander passen.

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