Dobin Sou Yamada #5

Sou Yamada

ID
0353
Original japanische Teekanne von Sou Yamada, Enkel des verstorbenen "Lebenden Nationalschatzes" Japans, Jōzan Yamada III. Rundliche Form, handgedreht aus Ton, überzogen mit einer türkisblauen Glasur und passendem Deckel mit Knauf. Besonders charakteristisch ist der obere Henkel aus Rattan sowie der länglich-röhrenförmige Ausguss, der ein exaktes und kontrolliertes Eingießen ermöglicht und die technische Raffinesse der Kanne unterstreicht.
 
Künstler Sou Yamada 山田想
Objekttyp Dobin 土瓶
Datierung Spätes 20. bis frühes 21. Jahrhundert
Herkunft Tokoname, Aichi, Japan
Material Keramik
Maße (D x B x H) Ø10,8 x 13,2 x 17 cm
Gewicht 264 g
Fassungvermögen  430 ml
Markierungen Künstlersignatur auf der Unterseite
Verpackung Beschriftete Holzbox (Kiribako 桐箱)


Diese Dobin ist Teil unserer Yoshi en Privatsammlung edler Meisterwerke. Diese stehen nicht zum Verkauf und sind nur zur Ansicht gelistet.

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Dobin Tokoname Sou Yamada #5

Sou Yamada 山田想

Sou Yamada, geboren 1979 in den Schoß der renommierten Töpferdynastie Jōzan Yamada, erlernte das Handwerk bereits in jungen Jahren. Während sein Großvater, der bedeutende Meister und "Lebender Nationalschatz" Japans Jōzan Yamada III (1924–2005), für seine klassisch roten Shudei-Kyūsus berühmt wurde, sind Sou's Arbeiten vor allem durch seine leuchtend blauen Glasuren geprägt – auch wenn er immer wieder Werke schafft, die die Tradition seines Großvaters bewusst aufgreifen. Zur Herstellung seiner Werke verwendet er häufig natürliche Holzasche und brennt diese in einem Holzbrennofen – ein Prozess, der unvorhersehbare Abplatzungen und charakteristische Brandflecken hervorruft. Diese zufälligen Spuren des Feuers machen jede seiner Keramiken zu einem unverwechselbaren Einzelstück, in dem sich Tradition, Innovation und künstlerische Individualität vereinen.

Dobin Tokoname Sou Yamada #5

Dobin 土瓶

Die Dobin ist eine traditionelle japanische Teekanne, meist aus Ton gefertigt und in der Regel größer als die klassische Seitengriff-Kyūsu. Charakteristisch ist ihr oberer Henkel – häufig aus Bambus, Holz oder Rattan –, der über den Deckel verläuft und die Hand beim Ausgießen vor der Hitze schützen soll. Ursprünglich diente die Dobin als Kessel zum Erhitzen von Wasser oder zum Aufbrühen von Heilkräutern; heute wird sie vor allem für Tees verwendet, die bei höheren Temperaturen gebrüht und in größeren Mengen serviert werden, wie Genmaicha, Hōjicha oder Bancha.

Dobin Tokoname Sou Yamada #5

Tokoname-Yaki 常滑焼

In der Stadt Tokoname, Präfektur Aichi, wird bereits seit dem 12. Jahrhundert Töpferware hergestellt, die zudem auch seit 1976 als "Traditionshandwerk Japans" offiziell geschützt ist. Tokoname war der Standort des größten und ältesten der legendären Sechs Alten Brennöfen Japans (Rokkoyō 六古窯) und ist berühmt für seinen eisenhaltigen Shudei-Ton, der sich nach dem Brennen rot färbt. Beim zweiten Brennen im Reduktionsofen färbt sich der rote Shudei schwarz - die andere charakteristische Farbe der Tokoname-Yaki. Traditionelle Tokoname-Kyusu-Teekannen sind auf der Innenseite unglasiert, so dass die Tannine im Tee mit dem Eisen im Tonkörper reagieren können. Dies kann sich mildernd auf die Adstringenz des Tees auswirken und dabei die Süße des grünen Tees betonen. Ein weiteres Hauptmerkmal dieser Kyusus sind die perfekt passenden Deckel, die nach dem Brennen in einer als Suriawase bekannten Technik in den Tonkörper eingeschliffen werden.

Herstellung

Rokuro 轆轤

Eines der bekanntesten und weitverbreitesten Verfahren zum Herstellen von Töpferwaren, bei dem Ton per Hand auf einer rotierenden Töpferscheibe geformt wird.

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