Chawan Konyu
Aka-Raku

Raku Kichizaemon XII

ID
0165
Seltene, original japanische Raku-yaki Matchaschale (Chawan) von Kōnyū, dem 12. Oberhaupt der renommierten Raku-Familie und ältester Sohn des Keinyū. Hergestellt wurde diese in Kyoto im späten 19. Jahrhundert. Leicht rundliche Form mit unregelmäßiger Mündung auf einem Fußring, außen überzogen von einer cremefarbenen Glasur mit lachsroten Schlieren und drei eingeritzten Kiefernadeln, und innen lachsfarben glasiert.
 
Künstler Kōnyū - Raku Kichizaemon XII
弘入 - 十二代 樂吉左衞門
Tradition Raku-yaki 楽焼
Objekttyp Teeschale (Chawan 茶碗)
Herkunft Kyoto, Japan
Datierung Spätes 19. Jahrhundert
Maße (D x H) Ø12 x 8,5 cm
Gewicht 287g
Stempel Raku-Siegel im Doppelkreis auf der Unterseite
Verpackung Seidenbeutel, beschriftete rot-braun lackierte Holzbox (Kiribako)

 

Diese Chawan ist Teil unserer Yoshi en Privatsammlung edler Meisterwerke. Diese stehen nicht zum Verkauf und sind nur zur Ansicht gelistet.

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Raku Kichizaemon XII Konyu Chawan Aka-Raku

Raku Kichizaemon XII

Kōnyū wurde 1857 als ältester Sohn von Keinyū (1817-1902), dem 11. Oberhaupt der Raku-Familie, geboren und übernahm nach dessen Rücktritt im Jahr 1871 den Titel des Familienoberhaupts bis zu seinem eigenen Rücktritt im Jahr 1919.
Stilistisch bedient auch er sich, ähnlich wie bereits die Raku-Generationen vor ihm, an Verzierungen und Variationen verschiedener Töne für seine rote Raku-Glasur. Dennoch sind seine Arbeiten im Vergleich weniger vielfältig und insgesamt eher zurückhaltend.

Der Ursprung der Raku-Familie führt bis ins Kyoto des 16. Jahrhunderts zurück. Dort entwickelte der Fliesenmacher Tanaka Chōjirō in Zusammenarbeit mit dem bedeutenden japanischen Teemeister, Sen no Rikyu, die ersten Raku-Schalen. 
Nach Chōjirōs Tod wurde sein Nachfolger Jōkei durch den Prinzen Hideyoshi mit dem Raku-Siegel und dem Namen “Raku Kichizaemon” geehrt. Ein Erbe, das auch nach 450 Jahren und 16 Generationen noch immer die Werke der Raku-Familie kennzeichnet. 

Raku Kichizaemon XII Konyu Chawan Aka-Raku

Chawan 茶碗

Die ersten Formen der Teeschale, auch Chawan oder Matchawan (抹茶碗) genannt, stammen aus dem alten China und wurden mit Beginn des 13. Jahrhundert nach Japan importiert. Im Laufe der Zeit hat sich eine japaneigene, hoch bedeutende und sehr vielschichtige Handwerkskunst rund um die Chawan entwickelt. Bis heute wird die Chawan in der japanischen Teezeremonie verwendet um Koicha (濃茶) zu servieren: einen dickflüssigen, dunkelfarbigen Tee aus feinstem Matcha, sowie Usucha (薄茶): eine verdünnte, schaumigere Version und die bis heute gebräuchlichste Form der Matcha Zubereitung.

Raku-Yaki 楽焼

Das traditionelle japanische Raku ist eine besondere Art von handgeformter und bleiglasierter Keramik, welche fast ausschließlich für Teezeremonien verwendet wird. Ihre charakteristisch weiche Textur erhält sie durch einen speziellen Brennvorgang, bei dem die Keramik kurz bei niedrigen Temperaturen gebrannt und anschließend rasch an der Luft oder in einem Wasserbad abgekühlt wird. 
Ursprünglich wurden Raku-Schalen – ganz im Sinne der Wabi-cha Ästhetik nach dem japanischen Teemeister Sen no Rikyu – schlicht und ohne Verzierungen in Schwarz (Kuro Raku 黒楽) oder Rot (Aka Raku 赤楽) hergestellt. Farben, denen nachgesagt wurde, das lebendige Grün des Matcha besonders schön zur Geltung zu bringen.

Aka-Raku 赤楽

Für das rote Raku (Aka Raku 赤楽) wird ein feiner eisenhaltiger Ton eingesetzt. Das besondere Rot der Schale gilt in Japan zusammen mit dem hellgrünen Matcha als eleganteste Farbkombination. Der Ton wird von der Raku-Familie immer für die in drei Generationen folgende Generation gegraben und eingelagert. Es werden mehrere Glasurschichten (Kamogawa-Ishi) durch Schneiden und Pressen aufgetragen, mehrfach gebrannt und schließlich mit einer Raku-Transparentglasur überzogen. Die Brenntemperatur ist mit 850-1000°C deutlich tiefer als für schwarzes Raku. Die Schale wird nach nur 25 Min. rotglühend entnommen und schnell an der Luft abgekühlt.

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