Chawan Kakunyu
Aka-Raku

Raku Kichizaemon XIV

ID
0352
Seltene, original japanische Raku-yaki-Matchaschale (Chawan) von Kakunyū, dem 14. Oberhaupt der renommierten Raku-Familie und ältesten Sohn von Seinyū XIII. Handgefertigt in Kyoto im 20. Jahrhundert. Hohe, zylindrische Form in charakteristischem Rot auf einem unglasierten Fußring, mit reliefiertem Kranich auf der Außenwandung in weiß mit schwarz-grauen Details.
 
Künstler Kakunyū - Raku Kichizaemon XIV
覚入 - 十四代 樂吉左衛門
Tradition Raku-yaki 楽焼
Objekttyp Teeschale (Chawan 茶碗)
Herkunft Kyoto, Japan
Datierung 20. Jahrhundert
Material Ton, glasiert
Maße (D x H) Ø11,8 x 9 cm
Gewicht 322g
Stempel Raku-Siegel im Doppelkreis auf der Unterseite
Verpackung beschriftete Holzbox (Kiribako)

 
Diese Chawan ist Teil unserer Yoshi en Privatsammlung edler Meisterwerke. Diese stehen nicht zum Verkauf und sind nur zur Ansicht gelistet.

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Raku Kichizaemon XIV Kakunyu Chawan Aka-Raku

Raku Kichizaemon XIV

Kakunyū wurde 1918 als ältester Sohn des Seinyū (1887-1944), dem 13. Oberhaupt der Raku-Familie, geboren. Nachdem er 1945 aus dem Militärdienst des Zweiten Weltkriegs in den Schoß seiner Familie zurückgekehrt war, übernahm er die Nachfolge seines Vaters als Familienoberhaupt – ein Amt, welches er bis zu seinem eigenen Rücktritt im Jahr 1981 ausübte.
Die grundlegenden Kenntnisse der modernen Kunst, die er während seiner Ausbildung an der Tokyo School of Art erwarb, verhalfen ihm einen einzigartigen Stil zu entwickeln, der sich deutlich von dem früherer Generationen unterscheidet. Seine Trimmtechnik war präziser und die durch Öfenwechsel erzeugten Effekte nutzte er gezielt, um innovative Muster in der Glasurtextur zu kreieren. Neben seinem kreativen Schaffen gründete er zudem 1978 das Raku Museum, in dem bis heute das Vermächtnis der Familie bewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. 

Der Ursprung der Raku-Familie führt bis ins Kyoto des 16. Jahrhunderts zurück. Dort entwickelte der Fliesenmacher Tanaka Chōjirō in Zusammenarbeit mit dem bedeutenden japanischen Teemeister, Sen no Rikyū, die ersten Raku-Schalen. Nach Chōjirōs Tod wurde sein Nachfolger Jōkei durch den Prinzen Hideyoshi mit dem Raku-Siegel und dem Namen “Raku Kichizaemon” geehrt. Ein Erbe, das auch nach 450 Jahren und 16 Generationen noch immer die Werke der Raku-Familie kennzeichnet. 

Raku Kichizaemon XIV Kakunyu Chawan Aka-Raku

Chawan 茶碗

Die ersten Formen der Teeschale, auch Chawan (茶碗) oder Matchawan (抹茶碗) genannt, stammen aus dem alten China und wurden mit Beginn des 13. Jahrhundert nach Japan importiert. Im Laufe der Zeit hat sich eine japaneigene, hoch bedeutende und sehr vielschichtige Handwerkskunst rund um die Chawan entwickelt. Bis heute wird die Chawan in der japanischen Teezeremonie verwendet um Koicha (濃茶) zu servieren: einen dickflüssigen, dunkelfarbigen Tee aus feinstem Matcha, sowie Usucha (薄茶): eine verdünnte, schaumigere Version und die bis heute gebräuchlichste Form der Matcha Zubereitung.

Raku-Yaki 楽焼

Das traditionelle japanische Raku ist eine besondere Art von handgeformter und bleiglasierter Keramik, welche fast ausschließlich für Teezeremonien verwendet wird. Ihre charakteristisch weiche Textur erhält sie durch einen speziellen Brennvorgang, bei dem die Keramik kurz bei niedrigen Temperaturen gebrannt und anschließend rasch an der Luft oder in einem Wasserbad abgekühlt wird.
Ursprünglich wurden Raku-Schalen – ganz im Sinne der Wabi-cha Ästhetik nach dem japanischen Teemeister Sen no Rikyu – schlicht und ohne Verzierungen in Schwarz (Kuro Raku 黒楽) oder Rot (Aka Raku 赤楽) hergestellt. Farben, denen nachgesagt wurde, das lebendige Grün des Matcha besonders schön zur Geltung zu bringen.

Aka-Raku 赤楽

Traditionell wird rotes oder Aka Raku aus eisenhaltigem rotem Ton hergestellt, mit einer transparenten Glasur überzogen und bei etwa 800 °C gebrannt (etwas niedriger als bei schwarzem Raku), was zu einer hellroten Oberfläche führt. Heutzutage wird für eine kräftigere Farbe oft eisenreicher Ocker-Tonschlicker aufgetragen.

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