SCHAFGARBE
Die Schafgarbe (Achillea millefolium herba) kommt in ganz Europa, Nordasien und bis in den Polarkreis vor. Mehrjährig und ausdauernd bleibt sie sie sogar im Winter oberhalb der Erdoberfläche. Sie ist eine Pflanze mit langer Tradition in der Kräuterkunde. Laut der griechischen Mythologie soll Achilles Schafgarbe genutzt haben, dieser Legende verdankt die Schafgarbe ihren lateinischen Namen Achillea millefolium.
FRAUENMANTEL
Frauenmantel (Alchemilla) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Seine Arten sind in Europa, Asien und Afrika verbreitet, vor allem in den höheren Lagen fühlt er sich wohl und ist mit rund 300 Arten in Europa vertreten. Sein Name Alchemilla spricht für sich und läßt seine Magie erahnen, die am Blattinneren hervortretenden Wassertropfen gelten schon seit alters her als Hausmittel.
MELISSE
Die Melisse (Melissa officinalis) ist eigentlich eine südeuropäische Pflanze. Wie viele Kräuter aus dem Süden wurde Sie vorerst in Klostergärten kultiviert und hat sich dann nach und nach in ganz Europa verbreitet. Die mehrjährige Pflanze sprießt ab März aus dem Boden, bis zum Juli kann sie bis zu 70cm groß werden und ist eindeutig am Duft zu erkennen. Aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzgebiete wurde sie jedoch schon früh in ganz Europa als beliebtes Aromakraut angebaut. Im Mittelalter wurde sie in jedem Klostergarten angebaut, weil sie als besonders wertvoll und unentbehrlich galt.
BRENNNESSEL
Die Brennnessel (Urtica dioica, Urtica urens) verdient einen Ehrenplatz unter den Kräutern. Die 70 Arten kommen weltweit vor, lediglich in der Antarktis gibt es sie nicht. Ausdauernd, anspruchslos und wirksam gedeiht sie gerne in der Nähe des Menschen und sehr viele Schmetterlinge sind von Ihr abhängig. Im Altertum bereits bekannt hielt man böse Zauber mit ihr fern und die Germanen nannten Sie Donnernessel, dem Gewittergott Donar geweiht.
GOLDRUTENKRAUT
Das Kraut der Echten Goldrute (Solidaginis virgaureae herba) ist eine seit Jahrhunderten bekannte Nutzpflanze. Erst im 17. Jahrhundert brachte man die Riesengoldrute nach Europa, als invasiver Neophyt bevorzugt Sie die lichten Wälder und trockenen Waldwiesen Europas und Nordamerikas. Diese Färber- und Heilpflanze kündigt mit Ihren gelben Blüten das Ende des Sommers an.
DEAD NETTLE
Die Taubnessel (Lamium) ist eine niedrig wachsende, krautige Pflanze, die häufig in Gärten und Wäldern vorkommt. Sie ähnelt der Brennnessel, sticht jedoch nicht. In der traditionellen Medizin wurde die Taubnessel seit jeher als sanftes Heilmittel bei Wunden, Krämpfen, Verdauungsbeschwerden und Atemwegserkrankungen verwendet – insbesondere die Weiße Taubnessel (Lamium album) gilt als besonders wohltuend. In der Volkskunde schrieb man der Pflanze mitunter schützende Kräfte gegen böse Geister zu.
SALBEI
Salbei (Salvia officinalis) gehört zur Familie der Lippenblütler. Sie ist weltweit, außer Antarktika und Australien verbreitet und eine der artenreichsten Gattungen der Bedecktsamigen Pflanzen.Seit dem Altertum von Kräuterkundigen geschätzt, ist der Salbei ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Küche und der Pflanzenkunde.
BEIFUSS
Beifuß (Artemisia vulgaris) gehört zur Familie der Artemisien und ist eines der ältesten bekannten Kräuter. Ursprünglich stammt der Beifuß-Artemisia vulgaris aus Mittel- und Nordeuropa und hat von hier die nördliche Halbkugel erobert. Namensgeberin war eine persische Königin um 400 vor Christus, zudem gab es noch die griechische Göttin Artemis und die ägyptische Isis denen man das Beifußkraut geweiht hatte.
GRÜNHAFER
Grüner Hafer (Avena L.) für Tee wird aus unreifen, grünen Haferkraut zubereitet, dass noch vor der vollen Blüte geerntet wird, er ist basisch und enthält zahlreiche Pflanzenstoffe. Hafer gehört zur Familie der Süssgräser (Poaceae) ist ein einjähriges Gras, das ursprünglich aus dem Nahen Osten stammt und wie andere Getreide domestiziert wurde.
VANILLESCHOTE
Obwohl sie als „Vanilleschoten“ bezeichnet werden, handelt es sich dabei tatsächlich um die Früchte der Orchidee Vanilla planifolia. Jede Schote enthält Tausende winziger Samen und muss einen aufwendigen Fermentierungsprozess durchlaufen – einschließlich Brühen, Schwitzen und Trocknen –, um ihr charakteristisches Aroma zu entwickeln. Die ersten bekannten Menschen, die Vanille kultivierten, waren die Totonaken – eine antike Zivilisation im heutigen Mexiko. Sie betrachteten Vanille als heilige Pflanze und verwendeten sie in vielfältiger Weise: in der Medizin, bei rituellen Opfergaben und als Duftstoff in Tempeln.