Die Ursprünge von Nanbu Tekki bzw. "Nanbu-Eisenwaren" lassen sich bis ins mittllere 17. Jahrhundert zurückverfolgen, als der Samurai-Clan der Nanbu buddhistische Altäre, Glocken und “Chagama”-Teekannen für die Ausstattung des neu errichteten Schlosses in Morioka (Präfektur Iwate) benötigte und hierfür geschickte Metallgießer aus ganz Japan zur Mitarbeit einlud. Obwohl der Name “Nanbu” mit den Kanji für “südliche Region” geschrieben wird, herrschte der Clan im Norden Japans, wo es reichliche Vorkommen von den für die Eisenarbeiten benötigten Rohstoffen gab. Die äußerst haltbaren Werkstücke der Nanbu Tekki-Tradition werden von vielen als die besten Metallarbeiten Japans angesehen und sind beliebte Erbstücke - insbesondere die gusseisernen Kessel oder Tetsubin, die auch bei Sammlern in aller Welt äußerst begehrt sind. Im Jahr 1975 wurde Nanbu Tekki als erstes traditionelles Handwerk Japans zertifiziert, weshalb die Bezeichnung seitdem ausschließlich für Gusseisenarbeiten aus den Städten Morioka und Oshu verwendet werden darf.