Kyusu Tokoname
Fujigata

Murakoshi Fugetsu

ID
4837
Seltene japanische Seitengriff-Teekanne vom vielfach ausgezeichneten Meister Murakoshi Fugetsu aus Tokoname, Schüler des "Lebenden Nationalschatz" Japans, Jōzan Yamada III. Die vollendete, bauchige Form mit sanft verjüngter Basis in mattem Schwarz wird von feinen Sujihiki-Rillen durchzogen, die in subtiler Schönheit die Bewegung des Töpferrads offenbaren. Handgefertigt aus erlesenem Tokoname-Ton, verkörpert dieses Meisterstück die höchste Vollendung japanischer Teekunst und eignet sich besonders für die Zubereitung edler Grüntees.
 
Produkt Seitengriffkanne
Herkunft Tokoname, Aichi, Japan
Künstler Murakoshi Fugetsu
Fassungsvermögen 220 ml
Maße (D x H x B) Ø9,3 x 8,2 x 13,4 cm
Farbe Schwarz
Material Keramik
Sieb Keramik
Stempel Künstlerstempel unter Griff
Verpackung Kartonbox
239,90 €

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ID
4837
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Kyusu Tokoname Fugetsu Fujigata

Murakoshi Fugetsu

Der 1950 in Tokoname geborene Keramikkünstler Murakoshi Fugetsu (村越風月) zählt zu den herausragenden und vielfach ausgezeichneten Meistern seines Fachs. Als Schüler des „Lebenden Nationalschatzes“ Jōzan Yamada III verfeinerte er seine Kunstfertigkeit in der Tokoname-Töpfertradtition bis zur höchsten Perfektion. In seinem kleinen Handwerksatelier fertigt er bis heute edle Kyūsus – jede einzelne in reiner Handarbeit und mit unermüdlicher Sorgfalt. Dabei verwendet er ausschließlich seinen eigenen Naturton, den er selbst in den Bergen abbaut und aufbereitet. Zu seinen Schülern zählt unter anderem der angesehene Keramikkünstler Gafu Itō. Seit 1997 ist Fugetsu zudem Mitglied der Japanischen Gesellschaft für Kunsthandwerk (Nihon Kōgeikai, 日本工芸会) und wirkt als Vorstandsmitglied der Japanischen Sencha-Kunsthandwerksvereinigung.

Kyusu Tokoname Fugetsu Fujigata

Kyūsu 急須

Die traditionelle japanische Teekanne, die Kyūsu, ist gewöhnlich aus Keramik gefertigt und verfügt über einen seitlichen Henkel, der im 90°-Winkel zur Tülle angebracht ist, um das Ausgießen zu erleichtern - mitunter befindet sich der Henkel aber auch über der Kanne oder auf der Rückseite. Kyūsu sind perfekt für die Zubereitung von grünem Tee und sind tendenziell eher klein gearbeitet, um die Ziehzeit des Tees besser unter Kontrolle halten zu können. Die Größe, Form und Art des Tons, aus dem die Kyūsu hergestellt ist, ist am Ende entscheidend dafür, welche Art von Tee am besten darin zubereitet werden kann. Es gibt viele verschiedene regionale Stilrichtungen von Kyūsus sowie ausgewiesene Meisterstücke, die unter Sammlern sehr geschätzt sind.

Kyusu Tokoname Fugetsu Fujigata

Tokoname-Yaki 常滑焼

Tokoname Yaki (常滑焼, Aichi Präfektur)

In der Stadt Tokoname, Präfektur Aichi, wird bereits seit dem 12. Jahrhundert Töpferware hergestellt, die zudem auch seit 1976 als "Traditionshandwerk Japans" offiziell geschützt ist. Tokoname war der Standort des größten und ältesten der legendären Sechs Alten Brennöfen Japans (Rokkoyō 六古窯) und ist berühmt für seinen eisenhaltigen Shudei-Ton, der sich nach dem Brennen rot färbt. Beim zweiten Brennen im Reduktionsofen färbt sich der rote Shudei schwarz - die andere charakteristische Farbe der Tokoname-Yaki. Traditionelle Tokoname-Kyusu-Teekannen sind auf der Innenseite unglasiert, so dass die Tannine im Tee mit dem Eisen im Tonkörper reagieren können. Dies kann sich mildernd auf die Adstringenz des Tees auswirken und dabei die Süße des grünen Tees betonen. Ein weiteres Hauptmerkmal dieser Kyusus sind die perfekt passenden Deckel, die nach dem Brennen in einer als Suriawase bekannten Technik in den Tonkörper eingeschliffen werden.

Herstellung

Rokuro 轆轤

Eines der bekanntesten und weitverbreitesten Verfahren zum Herstellen von Töpferwaren, bei dem Ton per Hand auf einer rotierenden Töpferscheibe geformt wird.

Reduktionsbrand (Kyo Kangen Shosei 強還元焼成)

Der Brennvorgang stellt einen zentralen Schritt im Töpferprozess dar, bei dem sich der rohe Ton in beständige Keramik verwandelt. Während das Modellieren des Tons kreative Gestaltung erfordert, spielt besonders die präzise Kontrolle der Brenntechnik für das Ergebnis eine entscheidende Rolle.
Zunächst muss der Ton vollständig getrocknet sein, bevor dieser in den Ofen gegeben werden kann. Im Verlauf des Brennvorgangs verdunstet das verbliebende Wasser im Ton dann bei langsam steigenden Temperaturen bis dieser vollständig entwässert ist, sich das Material verfestigt und schließlich in der letzten Phase wasserdicht wird.

Beim Reduktionsbrand wird während des Brennvorgangs ein Überschuss an Kohlenstoff und eine Reduktion an Sauerstoff im Ofeninneren erzeugt. Kohlenmonoxid entzieht der Umgebung und dem Scherben Sauerstoff. Eine starke Rauchentwicklung ist die Folge. Der Scherben verändert seine Farbe, von hellgrau bis schwarz, je nach Stärke und Zeit der Reduktion. Der Ton besitzt weniger Sauerstoff, wird fester und solider und erhält zugleich eine größere Porosität.

Sujibiki/Sujihiki 筋引

Die Oberfläche des Tons bleibt unbehandelt und zeigt die Spuren des Töpferns auf der rotierenden Töpferscheibe.

Suriawase すり合わせ

Körper und Deckel der Teekanne werden aneinander gerieben bis die Teile perfekt aufeinander passen.

Auszeichnungen

  • 1989 Biennale der Keramikkunst – Gewinner
  • Japanische Ausstellung traditioneller Handwerkskunst – 6-facher Gewinner
  • Japanische Keramikkunstausstellung – Gewinner
  • Preis des Bildungsministers zur Förderung
  • Preis des Alljapanischen Sencha-dō-Verbands
  • Förderpreis für Sencha-Kunsthandwerk
  • Chōza-Preis für Keramikkunst – Förderpreis der Töpferausstellung
  • Chōza-Preis für Keramikkunst – über 10-facher Gewinner
  • Preis „Jōzan“ der Töpfer-Förderausstellung
  • Shigaraki-Keramikkunstausstellung – Gewinner
  • Mashiko-Keramikkunstausstellung – Gewinner
  • Tokai-Ausstellung für traditionelle Handwerkskunst – 20-facher Gewinner

Pflege

Wie bei allen unglasierten Keramiken sollte die Reinigung ausschließlich mit warmem Wasser und einem weichen Tuch erfolgen. Bitte keine Reinigungsmittel verwenden und nicht in die Spülmaschine geben. Nach dem Spülen die Außenseite mit einem Handtuch vorsichtig trocken tupfen oder an der Luft trocknen lassen. Sollten sich Teeblätter im Filter verfangen, können diese mit einer weichen Bürste, zum Beispiel einer Zahnbürste, schonend entfernt werden.

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