Yohei #1

Yohei Konishi

ID
5082
Original japanische Tokoname-yaki Teekanne (Kyūsu) von Yohei Konishi, dem Sohn des verstorbenen Yusen Konishi und hoch angesehener Meister einer der renommiertesten Töpferdynastien in Tokoname. Kugelförmiger Körper mit Trompeten-ähnlichem Seitengriff, handgedreht aus Shudei-Ton mit integriertem Keramiksieb und passendem Deckel mit Henkel in braun mit grünen Details, die sich wie eine Pflanzenranke von der Öffnung den Körper hinunter winden.
 
Künstler Yohei Konishi 小西洋平
Tradition Tokoname Yaki 常滑焼
Objekttyp Seitengriffkanne (Yokode Kyūsu 横手急須)
Herkunft Tokoname, Aichi, Japan
Material roter Naturton (Shudei 朱泥), Ascheglasur (Kaiyu 灰釉)
Maße (D x B x H) Ø10,1 x 12,4 x 10,2 cm
Gewicht 210g
Fassungsvermögen 400ml
Signatur Signatur des Künstlers unter Griff
Verpackung beschriftete Holzbox (Kiribako)

 
Diese Kyūsu ist Teil unserer Yoshi en Privatsammlung edler Meisterwerke. Diese stehen nicht zum Verkauf und sind nur zur Ansicht gelistet.

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Kyusu Tokoname Yohei #1

Yohei Konishi 小西洋平

Yohei Konishi wurde 1941 als erster Sohn des renommierten Töpfermeisters Yusen in Tokoname geboren und gewann bereits wenige Jahre nach seinem Abschluss für seine kreativen und meisterhaften Teekeramiken nationale und internationale Preise. Heute gilt er als einer der berühmtesten Keramikmeister Japans. Er beherrscht und verwendet für seine Arbeiten eine große Bandbreite an Tonarten, Brenntechniken und Dekorstilen, welche sich in ausgesprochen delikaten und vollendeten Werken widerspiegeln. Hinter dieser Herangehensweise steht seine Keramikphilosophie, die den Ton als lebendiges Wesen betrachtet. Die Aufgabe des Töpfers besteht für ihn darin, in jedes Werk sein ganzes Herz und seine Seele zu legen, um dadurch die gesamte Keramiktradition, die durch den Meister fließt, zum Ausdruck zu bringen.

Kyusu Tokoname Yohei #1

Kyūsu 急須

Die traditionelle japanische Teekanne, die Kyūsu, ist gewöhnlich aus Keramik gefertigt und verfügt über einen seitlichen Henkel, der im 90°-Winkel zur Tülle angebracht ist, um das Ausgießen zu erleichtern - mitunter befindet sich der Henkel aber auch über der Kanne oder auf der Rückseite. Kyūsu sind perfekt für die Zubereitung von grünem Tee und sind tendenziell eher klein gearbeitet, um die Ziehzeit des Tees besser unter Kontrolle halten zu können. Die Größe, Form und Art des Tons, aus dem die Kyūsu hergestellt ist, ist am Ende entscheidend dafür, welche Art von Tee am besten darin zubereitet werden kann. Es gibt viele verschiedene regionale Stilrichtungen von Kyūsus sowie ausgewiesene Meisterstücke, die unter Sammlern sehr geschätzt sind.

Kyusu Tokoname Yohei #1

Tokoname-Yaki 常滑焼

In der Stadt Tokoname, Präfektur Aichi, wird bereits seit dem 12. Jahrhundert Töpferware hergestellt, die zudem auch seit 1976 als "Traditionshandwerk Japans" offiziell geschützt ist. Tokoname war der Standort des größten und ältesten der legendären Sechs Alten Brennöfen Japans (Rokkoyō 六古窯) und ist berühmt für seinen eisenhaltigen Shudei-Ton, der sich nach dem Brennen rot färbt. Beim zweiten Brennen im Reduktionsofen färbt sich der rote Shudei schwarz - die andere charakteristische Farbe der Tokoname-Yaki. Traditionelle Tokoname-Kyusu-Teekannen sind auf der Innenseite unglasiert, so dass die Tannine im Tee mit dem Eisen im Tonkörper reagieren können. Dies kann sich mildernd auf die Adstringenz des Tees auswirken und dabei die Süße des grünen Tees betonen. Ein weiteres Hauptmerkmal dieser Kyusus sind die perfekt passenden Deckel, die nach dem Brennen in einer als Suriawase bekannten Technik in den Tonkörper eingeschliffen werden.

Herstellung

Rokuro 轆轤

Eines der bekanntesten und weitverbreitesten Verfahren zum Formen von Töpferwaren, bei dem Ton per Hand auf einer rotierenden Töpferscheibe geformt wird.

Ascheglasur (Kaiyu 灰釉)

Eine der ältesten Glasuren im Keramikhandwerk. Meist handelt es sich dabei um Asche von Pflanzen, welche in Verbindung mit anderen Glasurrohstoffen und Wasser zu einem Glasurschlicker vermengt werden. Dieser wird dann auf das vorgebrannte Objekt aufgetragen und anschließend bei hohen Temperaturen gebrannt.

Oxidationsbrand (Sanka Shosei 酸化焼成)

Der Brennvorgang stellt einen zentralen Schritt im Töpferprozess dar, bei dem sich der rohe Ton in beständige Keramik verwandelt. Während das Modellieren des Tons kreative Gestaltung erfordert, spielt besonders die präzise Kontrolle der Brenntechnik für das Ergebnis eine entscheidende Rolle.
Zunächst muss der Ton vollständig getrocknet sein, bevor dieser in den Ofen gegeben werden kann. Im Verlauf des Brennvorgangs verdunstet das verbliebende Wasser im Ton dann bei langsam steigenden Temperaturen bis dieser vollständig entwässert ist, sich das Material verfestigt und schließlich in der letzten Phase wasserdicht wird.

Beim Oxidationsbrand findet der Brennvorgang unter Zufuhr von Sauerstoff in Kombination mit einem niedrigen Kohlenstoffgehalt im Brennofen statt, wodurch die Keramik die charakteristische Rotfärbung erhält.

Awards

  • 1960, 1962 Japan Contemporary Ceramic Crafts Exhibition
  • 1961 Japan Ceramic Crafts Exhibition
  • 1978 Vallauris Ceramic Exhibition in Frankreich, Silber Auszeichnung
  • 1980-1984, 1993, 1997 Japan Traditional Ceramic Crafts Exhibition
  • 1983-1986 Chunichi International Ceramic Exhibition
  • 2008 Intangible Cultural Asset in Tokoname
  • Choza Preis
  • Höchste Auszeichnung bei der ersten Tokoname Ceramic Design Competition

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