MÄDESÜSS
Das Mädesüß (Filipendula ulmaria flores) hat viele Namen und ist von alters her sehr geschätzt. Bevorzugt wächst sie in der Nähe von Wasser und ist in der nördlichen Hemisphäre von Europa bis in die gemäßigten Breiten Asiens zu finden. Im 3.Jahrtausend vor Christus wurde das Mädesüß in englischen Bieren verbraut oder frühneuzeitlich zu Wein verkocht. Im Mittelalter und der Antike kaum schriftlich erfasst finden sich erst ab dem 12.Jahrhundert Aufzeichnungen in der Pflanzenkunde.
ERDRAUCHKRAUT
Erdrauchkraut stammt aus Europa und Nordafrika. Diese krautige Pflanze aus der Familie der Fumariaceae wird seit der Antike geschätzt und traditionell zur Unterstützung bei Verdauungs- und Hautproblemen verwendet.
SCHAFGARBE
Die Schafgarbe (Achillea millefolium herba) kommt in ganz Europa, Nordasien und bis in den Polarkreis vor. Mehrjährig und ausdauernd bleibt sie sie sogar im Winter oberhalb der Erdoberfläche. Sie ist eine Pflanze mit langer Tradition in der Kräuterkunde. Laut der griechischen Mythologie soll Achilles Schafgarbe genutzt haben, dieser Legende verdankt die Schafgarbe ihren lateinischen Namen Achillea millefolium.
FRAUENMANTEL
Frauenmantel (Alchemilla) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Seine Arten sind in Europa, Asien und Afrika verbreitet, vor allem in den höheren Lagen fühlt er sich wohl und ist mit rund 300 Arten in Europa vertreten. Sein Name Alchemilla spricht für sich und läßt seine Magie erahnen, die am Blattinneren hervortretenden Wassertropfen gelten schon seit alters her als Hausmittel.
BESENHEIDEKRAUT
Das Besenheidekraut (Calluna vulgaris L.) wächst dort wo sich kaum ein anderer verirrt, Torfmoore, Sanddünen, steinige Bergwiesen und Kiefernwälder. 50 cm hoch und bis zu 40 Jahre alt kann dieser kleine verholzte Halbstrauch werden, die violetten Blüten erscheinen im August. Mittel- und Nordeuropa sind sein Hauptlebensgebiet und häufig in eiszeitlich geprägten Gebieten anzutreffen, seine Ausbreitung bis nach Kanada und Nordamerika verdankt es dem Menschen. Erstmalige Erwähnung findet es in mittelalterlichen Kräuterbüchern.
MAJORAN
Majoran (Origanum marjorana), was wörtlich übersetzt Bergschönheit bedeutet, wird in der griechischen Mythologie Aphrodite, der Göttin Liebe und Schönheit, und in der ägyptischen Mythologie Osiris, dem Gott der Wiedergeburt und Fruchtbarkeit, zugeschrieben. Den traditionellen Überlieferungen zufolge bezeichnete Aphrodite die lieblich-würzig duftenden Majoranblüten als ein Symbol der Glückseligkeit, das den Menschen Heiterkeit und Ausgeglichenheit schenken sollte. Verwendet wird vorwiegend das Kraut der Pflanze. Es findet heute vor allem als Gewürz seine Anwendung, wurde aber traditionell sowohl innerlich als Tee als auch äußerlich verwendet.
FÜNFFINGERKRAUT
Das Fünffingerkraut ist bekannt für seine gelben Blüten mit fünf Blättern und seine lange Tradition in der Heilpflanzenkunde. Aufgrund seiner adstringierenden und entzündungshemmenden Eigenschaften wurde es häufig zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden und Entzündungen im Mundraum eingesetzt. Über seine medizinische Anwendung hinaus hatte das Fünffingerkraut auch eine symbolische Bedeutung in der Volkskunde – es galt als Sinnbild für Stärke und Schutz.
HIBISKUS
Hibiskus (Hibiscus L.), der auf Deutsch auch Rote Malve oder Afrikanische Malve genannt wird, ist in Tropen und Subtropen beheimatet. Sein kühlender Charakter hat ihm einen festen Platz in der traditionellen Pflanzenkunde verschafft zudem ist er unersetzlich in klassischen Früchtetees geworden.