Besonderheit in Lage, Anbau und Verarbeitung
Dem Teefarmer Herrn Nakanishi gelingt auf seiner nur wenige Hektar umfassenden Teefarm in Uji Erstaunliches. Er produziert kleine Mengen von Bio-Matcha, die ohne Probleme mit den besten Ceremonial Grade Matcha aus herkömmlichen Anbau mithalten können. Seine höchst eigenen, aufwendigen Anbau- und Beschattungsmethoden, sowie seine tiefgehende Kenntnis der Eigenschaften verschiedener Cultivare machen dies möglich. Der selbst gemischte, acht Mal im Jahr aufgetragene Bio-Dünger und die den jeweiligen, saisonalen Bedingungen immer perfekt anpassbaren, dreistufigen Beschattungsbahnen sorgen dafür, dass jede Ernte aus jedem einzelnen Cultivar das Beste hervorbringt. Durch die Vermahlung vor Ort von dem Farmer selbst auf traditionellen Steinmühlen ergeben sich Matcha von intensivem Smaragdgrün und feinster Cremigkeit.
Tencha ist das Blatt-Rohmaterial, welches schließlich zu Matcha vermahlen wird. Wie ein Gyokuro werden die Blätter vor der Ernte für mehrere Wochen beschattet, um die Süße und das Umami im Teee zu erhöhen und Bitterkeit zu verringern. Unsere Tencha werden zwischen 35 und 50 Tage vor der Ernte beschattet, was deutlich länger als der Durchschnitt ist.
Nach der Ernte werden die Teeblätter dann, gleich wie z.B. beim Sencha oder Gyokuro, zum Stopp der Oxidation und Erhalt der grünen Farbe über heißem Wasserdampf gedämpft und anschließend getrocknet. Dabei werden die Blätter zur effektiveren Trocknung mit Luftdruck mehrere Meter hoch gewirbelt, wobei einige der noch nassen Blätter aneinander haften bleiben und aufgrund des höheren Gewichts vor der Vermahlung per Luftdruck-Filterung aussortiert werden. Diese als "Demono" bezeichneten Tencha-Blätter sind extrem aromatisch dank des Reichtums an Aminosäuren. Sie sind aufgrund der geringen Produktionsmenge nur selten als loser Blatttee zu finden.
Uji ist die Wiege der japanischen Teekultur und bietet mit dem ehemaligen Überschwemmungsgebiet des Ujigawa-Flusses viel fruchtbaren Boden für den Teeanbau. Schon seit dem frühen japanischen Mittelalter gilt Uji als das erstklassiges Anbaugebiet für Tee, und bis auf den heutigen Tag werden hier einige der besten Matcha, Gyokuro, Sencha und Hojicha des ganzen Landes produziert. Der Bio-Anbau ist aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks nach wie vor eine Randerscheinung und es braucht jahrelange Erfahrung, um das so begehrte große und harmonische Umami zu erzielen. Allerdings scheint sich durch vermehrte Nachfrage aus dem Ausland nach hochwertigem Uji Bio-Tee langsam eine Kehrtwende abzuzeichnen – angeführt von Pionieren wie Herrn Nakanishi.
Originalität
Dieser Tee stammt zu 100% von dem o.g. Teefeld in Uji, Direktbezug vom Teefarmer.